DINA,
richtig „Dina vom Ländtor“,
ja ich bin also von edler Geburt. Komme aus den besten Verhältnissen,
in meinen Zuchtlinien ist alles drin was in der Dobermannzucht Rang
und Namen hat ( - ein bisschen Eigenlob muss schon sein-). Mein
„Papa“ der Manni hat streng darauf geachtet, dass wir
alle auch ordentlich arbeiten können, wenn wir groß sind.
Also nicht nur schön, sondern auch richtig Leistung. Weil
eigentlich war der Dobermann ja wohl mal ein Gebrauchshund (und kein
gebrauchter Hund). Nun bin ich leider blau geworden, leider weil mir
das beinahe zum Verhängnis geworden wäre. Blau ist nämlich
nicht unbedingt gut beim Dobermann und ....... Aber Manni hat mich
dann zu den Huehnerhunden verkauft. Die haben mich dann mit so´nem
großen Geländewagen abgeholt und zum Dr. Ben und der
Kitty gefahren. Ja und dann bin ich also gewachsen, und gewachsen
..... und war dann Diensthund bei den Schwarzen Sheriffs in München.
Einer den wenigen Dobermänner und Doberfrauen, die Ihr Fressen
noch als richtiger Arbeitshund verdienen dürfen.
Viele Jahre sind ins Land
gegangen, habe immer fleißig gearbeitet, war mehrfach mit
meinem Herrli beim Diensthundebiathlon in der Schweiz. Da gucken die
immer wenn sie mich sehen. Bin halt ein echter Exot und der einzige
Dobermann beim Diensthundebiathlon weit und breit. Wenn dann der Lump
zum Schluß kommt drehe ich noch mal richtig auf Höchstdrehzahl
– da gehen denen dann fast die Augen über. Von wegen
Dobermann – fällt eh aus dem Ärmel. Nicht mit mir.
Leider hat man dann 2008 das
Wobbler Syndrom festgestellt, Arthrosen kamen dann auch noch. Man
wird halt nicht jünger und so bin ich dann in Rente gegangen.
Seit 2007 gehen wir an der Tierklinik der LMU zur Dobermannstudie
wegen dem Herzen. Bin doch top gesund, dachte ich. 2009 hat man dann
auch bei mir DCM festgestellt, ist aber mit Medikamenten nicht
schlimmer geworden. Das Alter verlangt dennoch seinen Tribut, das
Aufstehen fällt mir immer schwerer, Autofahren will ich am
liebsten gar nicht mehr, komme doch nicht mehr alleine rein. Die
Buben sind immer ganz besorgt wenn es mir mal wieder schlechter geht,
und ich zum Bespiel fast die Treppe runterfalle, weil die Füße
hinten das nicht mehr richtig schaffen. So habe ich mich dann am
Donnerstag (am 25.11.2010) mit meinen 12,5 Jahren noch mal aufgerafft
und bin wieder in so´nen großen Geländewagen
gestiegen und zum Dr. Ben und dem Tim gefahren. Da treffe ich auch
die anderen wieder, die ich alle beim spazierengehen nicht mehr
treffen kann.