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WOLF
war unser erster Hund, ein pechschwarzer
mittelgroßer Schäferhundmischling. Wolf betrachtete uns wohl alle als seine
Schafherde, die er ständig schäfern und beschützen musste. Das war teilweise
ganz schön anstrengend. Kleines Herrschen mit Schlauchboot auf den See
rausfahren – denkste – Wolf rein ins Wasser, hinterher geschwommen, Leine ins
Maul und kleines Herrchen samt Schlauchboot wieder an Ufer gezogen. Wolf liebte
Kinder über alles, er hasste Betrunkene, grölende Jugendliche und Assoziale.
Er hörte auf´s Wort. Die Rangfolge war klar. Der Hund kam
wahrscheinlich noch nach dem Kanarienvogel (Fritz dürfte sogar auf Wolfs Kopf
landen). Raufen mit Herrchen war eine feine Sache. Dicke Bundeswehr Wattejacke
angezogen, feste Arbeitshandschuhe und mit Hund hinterm Haus (Wohnblock !)
gerauft, neben den Nachbarn und den Kindern. Komisch, alle leben noch und man
verstand sich prima. Heute, in unserer psychopatischen Gesellschaft würde
sicher ein strammer „Blockwart“ die Staatsmacht rufen, und die Wohnanlage würde
wahrscheinlich vom SEK gestürmt – wenn man sich nicht wieder in der Hausnummer
irrt.
Wolf wurde ca. 10 Jahre alt, es
war eine sehr schöne, unvergessene Zeit mit ihm.
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BONSAI & LUCI
Unsere beiden kleinen Katzen starben
beide noch so jung. Beide wurden beim Überqueren der Straße überfahren. Bonsai
mitten in unserer Siedlung, wo die Kinder auf der Straße spielen. Immerhin
haben wir Bewohner unserer Straße es danach erreicht, dass hier nun eine
Tempo-30 Zone ist, denn es hätte damals auch ein Kind sein können.
Bonsai hatten wir in Garching
beim Forschungsreaktor im Winter halb erfroren als Katzenbaby gefunden.
Eigentlich wollten wir sie weiter vermitteln, aber das ging nicht da sie sich
vor jedem Fremden gefürchtet hat und bei Dr. Ben und uns bleiben wollte.
Luci kam von unseren Hausnachbarn
über uns, als es dort ungeplanten Nachwuchs gab. Der Name war Programm.
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Dr. BEN
kam aus dem Tierheim München, er war mit 6 Monate ausgesetzt worden. Vermutlich war der „kleine
Wuschel“ den Leuten plötzlich viel zu groß geworden. Vermutlich war Ben ein
Howavart-Owtscharka Mischling aus der Nähe von Freising. An Ben konnte man eine
faszinierende Charakterwandlung sehen. Solange Wolf noch lebte war er ein
richtiger Kasperkopf, für keinen Unfug zu Schade. Als Wolf starb war ein
innerhalb von vier Wochen ein ganz anderer Hund. Stur, Dickschädlig, ein
richtiger Lager- und Hofhund. Ben machte alles langsam, fressen, trinken,
sitzen ...... einfach alles.
Apportieren (als Junghund wie ein
irrer); denkste – „... wenn Du das wegwirfst, dann brauchst Du es ja nicht mehr“.
Schutzdienst; schön da hüpft der
Manni mit so´nem komischen Ärmel um mich rum – wie langweilig.
Aber wehe man reizte ihn oder kam
seinem Rudel (oder doch Herde) zu nahe – der pure Wehrtrieb. Ben war nicht schwierig,
aber eben ein ganz anderer Hund, selbstbewusst und selbständig.
Er war der erste Hund, den wir
von seinen Leiden erlösen lassen mussten, er hatte Hautkrebs, Herzklappeninsufizienz
und ein Grasallergie. Mit sieben Jahren ging das los und ging zum Schluss nur
noch mit immer höheren Kortison-Dosen. Als er selbst auch nicht mehr wollte kam
der Tierarzt zu uns nach Hause. Alle Tiere waren zu Hause. Es war nicht
einfach, aber diesen letzten Weg sollte man wenn es irgendwie geht gemeinsam
mit seinem Freund gehen.
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JAN
kam vom Tierschutz aus
Baden-Würtemberg zu uns. Angeblich wurde er an der Autobahn angebunden
gefunden, sagte der der ihn im Tierheim abgegeben hat. So ganz sicher ist das
aber nicht. Er war nur noch Haut und Knochen und allgemein in einer
katastrophalen Verfassung. Dennoch hatte man nichts eiligeres zu tun als den Hund
erst mal zu kastrieren.
Man redet ja in Deutschland viel
von Tierschutz, Kupierverbot usw. Alles nur Heuchelei. Mit dem Kupierverbot
beruhigt man ein paar Grüne und sog. „Tierschützer“ – merke: Wählerstimmen !!!!
Tierschutz – Tiertransporte – Tierversuche – Ja das ist ja wieder was anderes.
So hat man den deutschen Michel wieder eingelullt und von den wahren Problemen
abgelenkt. Wieso darf denn ein Jäger seinen jagdlich gehaltenen Hunde kupieren
? – Man schaue sich an wer sich alles Jäger nennt, dann weis man die Antwort. „Deutschland
einig Lobbyland“. Man sollte mal ernsthaft darüber nachdenken, eine Kastration
ohne wichtigen medizinischen Grund verstößt gegen das Tierschutzgesetz !
Jan war einen Monat bei uns, dann
erst erkannten wir sein wahres Problem. Er hatte Leukämie, nachdem er schon mehrere
Anfälle hatte viel er ins Koma. Als unser Tierarzt ihn nach drei Tagen immer
noch nicht wieder zurückholen konnte ließen wir ihn einschlafen. Wenigstens
konnte er die letzten Wochen seines Lebens noch in Würde und artgerecht
verbringen. Mehr konnten wir nicht für ihn tuen
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SIMBA
Unser fröhlicher Kater Simba,
lebt leider nicht mehr. Anfang April wurde er nachts von einem Zug überfahren.
Es stimmt einen schon nachdenklich wenn man immer wieder mit erleben muss wie
so hoch sensible Tiere wie Katzen mit der realen hoch technisierten Welt nicht
mehr mit halten können.
Simba kam vom Tierschutz zu uns,
hatte Katzenschnupfen und erhebliche Augenprobleme. Angeblich war er scheu und
ängstlich. Er hat sich zu einem prächtigen und immer fröhlichen Kater
entwickelt, der immer gute Laune hatte. Zwar hatte er leichte Einschränkungen
beim Sehen, was ihn aber nicht davon abhielt weite Streifzüge zu unternehmen.
Vielleicht ist ihm dies zum Verhängnis geworden.
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